Corporate Digital Responsibility

Unternehmen setzen sich zunehmend mit ihrer digitalen Unternehmensverantwortung auseinander: der Corporate Digital Responsibility (CDR). CDR ist ein Managementkonzept, bei dem Unternehmen, soziale und ökologische Belange in ihre Geschäftstätigkeit und in die Interaktionen mit ihren Stakeholdern (insbesondere im Rahmen des digitalen Wandels) integrieren.

CDR umfasst den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zu einer ethischen und nachhaltigen digitalen Entwicklung. Dieses Ziel geht über die reine Erfüllung bestehender gesetzlicher Anforderungen hinaus. Ein wesentlicher Bestandteil der CDR ist die wertebasierte Auseinandersetzung mit positiven und negativen sowie direkten und indirekten Auswirkungen des Einsatzes digitaler Technologien. Darüber hinaus werden datengetriebene Produkte und Systeme sowie digitale Geschäftsprozesse und -modelle im Hinblick auf die Interessen unterschiedlicher Stakeholder analysiert, abgewogen und entlang der Unternehmenswerte angeglichen. Dabei spielt die Übertragung von gesellschaftlichen Normen und Werten auf die digitale Welt eine wesentliche Rolle. Diese wertebasierte Auseinandersetzung beruht auf allgemeinen Fragen der Digitalen Ethik. Diese fragt nach dem guten und richtigen Leben und Zusammenleben in einer Welt, die von digitalen Technologien geprägt ist und übersetzt dabei bestehende ethische Maßstäbe für eine digital geprägte Gesellschaft. 

CDR steht damit für die bewusste Entscheidung, Überwachung und Umsetzung einer verantwortungsvollen digitalen Transformation und Geschäftstätigkeit von Unternehmen. Diese reicht vom Umgang mit Daten, über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen zu Mitarbeitenden (Arbeitsplatz) und nicht zuletzt den Interessen von Kunden/innen und Investoren (Business).

Viele Unternehmen unterschiedlicher Branchen befassen sich bereits mit Digitaler Verantwortung und Digitaler Ethik. Dabei kommen laufend neue Handlungsfelder und Best Practices hinzu. Darüber hinaus praktizieren einige Unternehmen CDR-Maßnahmen, ohne diese so zu nennen. Schließlich arbeiten auch Politik und Wissenschaft z.T. unabhängig voneinander an CDR-Kriterien. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der rasant wachsenden Relevanz von CDR ist es notwendig geworden, ein einheitliches Verständnis von CDR zu entwickeln. Die Evaluation praxisgerechter Kriterien für die CDR-Berichterstattung sowie die flexible Regulierung digitaler Technologien und Anwendungen sind ebenfalls wichtige Instrumente, die bei der Umsetzung von CDR unterstützen sollen.

Für diese Zwecke wird ein strukturierter und kommunizierbarer Rahmen benötigt - ein CDR-Framework. Als Sprachrohr der Digitalisierung in Deutschland und Europa hat sich der BVDW dieser Herausforderung angenommen: Die CDR Building Bloxx bilden die Grundlage für ein einheitliches Verständnis von CDR in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Sie bieten ein Framework aus der Praxis für die Praxis. Das Ziel des Frameworks, ist es, Orientierung zu geben, und ihre Anwendung zur Vereinheitlichung von CDR-Umsetzungen sowie zur Etablierung anerkannter CDR-Standards überführen.

Die CDR Building Bloxx erleichtern Einsteigern den Zugang zu CDR. Fortgeschrittene unterstützen sie bei der erfolgreichen Weiterentwicklung ihrer CDR-Aktivitäten. Ein Rahmen mit einheitlichen CDR-Standards führt zu mehr Effizienz und Effektivität bei der Evaluation von Themenfeldern und Prozessen. Zudem lassen sich Fortschritte transparenter analysieren und dokumentieren. Neu aufkommende Entwicklungen werden früher und einfacher sichtbar. Schließlich ermöglicht ein CDR-Framework auch den Vergleich der Aktivitäten unterschiedicher Unternehmen. Auf Grundlage der CDR Building Bloxx lassen sich CDR-Maßnahmen nachvollziehbar priorisieren, verifizieren und testieren.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website zu den CDR Building Bloxx.