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BVDW befürwortet Forschungsbonus für KMU

BVDW-Geschäftsführer Marco Junk

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen Gesetzentwurf (19/4827) in den Bundestag eingebracht, der eine Bezuschussung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung kleiner und mittelgroßer Unternehmen vorsieht. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft befürwortet die Initiative als wichtige Investition in die Zukunft des Technologiestandorts Deutschland.

In ihrem Gesetzentwurf geben Die Grünen an, dass der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) derzeit bei 2,93 Prozent liege. Um diesen Anteil mittelfristig auf 3,5 Prozent zu erhöhen, sollen Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern einen Bonus als Steuergutschrift in Höhe von 15 Prozent der Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhalten. Diese Maßnahme soll die bestehende Projektförderung ergänzen. In 27 von 35 OECD-Staaten und in fast allen EU-Mitgliedsstaaten existiere bereits eine solche Forschungsförderung, heißt es in dem Antrag.

„Führende KMU behaupten ihre Stellung aktuell vor allem durch herausragende Technologien. Nun gilt es, diesen Vorsprung auch in Zeiten der Digitalisierung zu erhalten. Auch deshalb ist es unabdingbar, vor allem kleinen und mittleren Unternehmen kurzfristig einen Anreiz zu schaffen, damit sie Forschung und Entwicklung einen höheren Stellenwert einzuräumen“, sagt BVDW-Geschäftsführer Marco Junk. „Gerade bei KMU ist der finanzielle Spielraum oft sehr klein, sodass Forschung und Entwicklung nicht den höchsten Stellenwert haben können. Viele Maßnahmen verfehlen eben diese Unternehmen. Deshalb brauchen wir dringend eine breit angelegte Förderung und die damit einhergehende politische Rückendeckung für KMU, um die Zukunftsfähigkeit des Technologiestandorts Deutschland zu sichern.“

12.10.2018
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