News
BVDW begrüßt Forderung der Bundeskanzlerin zum Datenschutz - Wirtschaftsstandort Deutschland braucht agile und flexible Digitalpolitik
Berlin/Düsseldorf, 18. November 2016 - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßt die Aussagen der Bundeskanzlerin zum Datenschutz und fordert die Implementierung einer innovationsfreundlichen Datenpolitik, die den europäischen Datenstandort im internationalen Wettbewerb stärkt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auf dem IT-Gipfel in Saarbrücken am Donnerstag ein Umdenken in der Datenschutzpolitik angekündigt. „Das Prinzip der Datensparsamkeit, wie wir es noch vor vielen Jahren hatten, kann heute nicht die generelle Leitschnur sein für die Entwicklung neuer Produkte", so Merkel.
Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.: „Ich freue mich über das Umdenken der Bundesregierung in Sachen Datenpolitik. Das Prinzip der Datensparsamkeit war in der Zeit des digitalen Aufbruchs wichtig, wird aber heute überstrapaziert. Es hat Wirtschaft und Verbraucher viele Innovationen gekostet und vor allem der internationalen Konkurrenz genützt, die sich nicht an das Gebot halten musste. Für die Zukunft bedeutet das: Die oberste Priorität in der Datenpolitik darf nicht mehr Restriktion um jeden Preis sein, sondern Datensouveränität, die Innovation und Wachstum ermöglicht und gleichzeitig die Schutzinteressen der Bürger und die Chancen für die Volkswirtschaft berücksichtigt. Dem sollten die Parteien auch in ihren Programmen für die Bundestagswahl 2017 Rechnung tragen."
Angela Merkel betonte weiterhin, bei der Anwendung der Datenschutz-Grundverordnung der EU müsse die deutsche Politik aufpassen, „dass wir es nicht so restriktiv machen, dass das Big-Data-Management dann doch nicht möglich wird." Deutschland müsse sich jetzt auf das „Gigabitzeitalter" einrichten.
Thomas Duhr, Vizepräsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.: „Die Bundesregierung hat die Zeichen der Zeit erkannt. Digitalwirtschaft ist kein Nischenmarkt, die digitale Transformation betrifft die gesamte Wirtschaft. Daher ist es auch imperativ, dass Entscheidungsprozesse in der Politik agiler und flexibler werden, wie Frau Merkel forderte. Wie die Politik dieses Versprechen einlösen wird, darauf bin ich gespannt. Ein erster, längst überfälliger Schritt ist die Bündelung der Digitalkompetenzen in einer Hand. Erst wenn die Regierung aus dem Abstimmungs-Klein-Klein herauskommt, kann sie auch die nötige Geschwindigkeit in digitalpolitischen Entscheidungen entwickeln."
Bildmaterial:
Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Thomas Duhr, Vizepräsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Kontakt:
Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Berliner Allee 57,
40212 Düsseldorf
www.bvdw.org
Ansprechpartner für die Presse:
Tim Sausen, PR Manager
Tel: +49 211 600456-35,
Fax: -33
sausen[at]bvdw.org
Über den BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die zentrale Interessenvertretung für Unternehmen, die digitale Geschäftsmodelle betreiben und im Bereich der digitalen Wertschöpfung tätig sind. Mit Mitgliedsunternehmen aus unterschiedlichsten Segmenten der Internetindustrie ist der BVDW interdisziplinär verankert und hat damit einen ganzheitlichen Blick auf die Themen der Digitalen Wirtschaft. Der BVDW hat es sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Angebote - Inhalte, Dienste und Technologien - transparent zu machen und so deren Einsatz in der Gesamtwirtschaft, Gesellschaft und Administration zu fördern. Außerdem ist der Verband kompetenter Ansprechpartner zu aktuellen Themen und Entwicklungen der Digitalbranche in Deutschland und liefert mit Zahlen, Daten und Fakten wichtige Orientierung zu einem der zentralen Zukunftsfelder der deutschen Wirtschaft. Im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und anderen, nationalen und internationalen Interessengruppen unterstützt der BVDW ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche. Fußend auf den Säulen Marktentwicklung, Marktaufklärung und Marktregulierung bündelt der BVDW führendes Digital-Know-how, um eine positive Entwicklung der führenden Wachstumsbranche der deutschen Wirtschaft nachhaltig mitzugestalten. Gleichzeitig sorgt der BVDW als Zentralorgan der Digitalen Wirtschaft mit Standards und verbindlichen Richtlinien für Branchenakteure für Markttransparenz und Angebotsgüte für die Nutzerseite und die Öffentlichkeit. Wir sind das Netz.