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BVDW begrüßt offenen Dialog der Ethik-Kommission für autonomes Fahren
Am 30. September konstituiert sich die Ethik-Kommission für autonomes Fahren. Die von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eingerichtete Kommission unter Vorsitz des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Udo di Fabio soll ethische Fragen bei autonom und vernetzt fahrenden Autos beantworten. Der BVDW begrüßt diesen aktiven und offenen Dialog und fordert, auch die ethischen Fragen in Bezug auf nicht-autonom fahrende Autos zu diskutieren.
„Es ist wichtig, die Entwicklung hin zu selbstfahrenden Autos aktiv zu gestalten und bei einem solch sensiblen wie komplexen Thema die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen“, erklärt BVDW-Präsident Matthias Wahl. „Die Ethik-Kommission für autonomes Fahren kann einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsorientierten Diskussion leisten.“ Knapp 90 Prozent der Autounfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen – technische Mängel waren nur in einem Prozent der Unfälle die Ursache. Das autonome Fahren wird daher die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr erheblich reduzieren. „Wenn sich eine Kommission um die Risiken des autonomen Fahrens sorgt, dann muss sie sich erst recht um die Risiken des nicht-autonomen Fahrens Sorgen machen“, so Wahl.
Ob Bremsassistent, Spurkontrolle, automatische Abstandregulierung oder automatische Erkennung für Anzeichen von Müdigkeit des Fahrers – moderne Fahrassistenzsysteme helfen schon heute dabei, das Unfallrisiko zu reduzieren. „Wir sprechen hier von hochentwickelten Systemen, die im Gegensatz zu Menschen kaum Fehler machen, da sie nicht unter Erschöpfung leiden und auch keine nennenswerte Reaktionszeit brauchen, um in Gefahrensituationen das richtige Manöver einzuleiten“, erläutert Matthias Wahl. „Dass Fahrer dennoch die Kontrolle behalten, ist ein wichtiger Faktor für die angestrebte Akzeptanz selbstfahrender Autos. Wir nähern uns dem autonomen Fahren schrittweise. Im Ergebnis wird diese Entwicklung das Unfallrisiko auf ein Minimum reduzieren und durch die effizientere Ausnutzung der bestehenden Straßeninfrastruktur die Staubelastung deutlich verringern.“