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BVDW-Stellungnahme zur Klausurtagung der Bundesregierung mit dem Fokus Digitalpolitik

Düsseldorf, 25. Mai 2016 - Die Bundesregierung hat sich zwei Tage im brandenburgischen Meseberg für eine Klausurtagung zurückgezogen. Fokusthema des ersten Tages war die Digitalpolitik der Bundesregierung. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßt diese Auseinandersetzung mit den für die Digitale Wirtschaft essentiellen Themen. Der der Tagung zugrundeliegende Bericht zeigt die bisher erreichten Fortschritte auf und benennt die nächsten Schritte. Allerdings befinden sich konkrete Handlungsempfehlungen größtenteils noch in der Ausarbeitung. 

Drei Jahre digitale Agenda werfen noch keine langen Schatten im vierten Jahr. Eine schnellere Umsetzung ist zwingend nötig, sollen Wachstum und Innovationen der Digitalen Wirtschaft in Deutschland nicht gefährdet werden. Im Bereich der innovativen Digitalisierung kündigt die Bundesregierung insbesondere die Identifizierung, das Monitoring und die Förderung digitaler Schlüsselkompetenzen, den Ausbau der Aktivitäten zur Sensibilisierung, Motivierung und Qualifizierung von KMU (kleine und mittlere Unternehmen) für die digitale Transformation sowie den Ausbau der Förderprogramme zur Entwicklung digitaler Technologien an. Die IT-Gipfel-Plattform Industrie 4.0 soll die erarbeiteten Empfehlungen umsetzen und vorantreiben.

Aus Sicht der Digitalen Wirtschaft ist die breite Einbindung dieser Themen der Agenda in den IT-Gipfel-Prozess erfreulich. Die Wirtschaft erhält so die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in den Prozess der digitalen Transformation einzubringen. Dass hier zwingend Handlungsbedarf besteht, zeigen die Zahlen zum Mittelstand: Noch immer sehen 51 Prozent der KMU die Digitalisierung nicht als Bestandteil ihrer Geschäftsmodelle. Matthias Wahl, Präsident des BVDW: „Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam daran arbeiten, die Digitalisierung auch bei kleinen und mittleren Unternehmen zum Erfolg zu machen. Hier hat die Bundesregierung erste vorsichtige Schritte gemacht. Soll unsere mittelständisch geprägte Wirtschaft auch künftig ihre Marktposition behaupten, muss sie jetzt zu einem Digitalisierungssprung ansetzen. Die konkreten Maßnahmen müssen heute angegangen werden, damit sie nicht erst in fünf Jahren greifen - die Zukunftsfähigkeit steht auf dem Spiel." 

Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung haben das Ziel, die Schlüsseltechnologien und -kompetenzen, die zum Erhalt und Aufbau digitaler Souveränität notwendig sind, zu fördern. Dass eine leistungsfähige und sichere Netzinfrastruktur, ein rechtlicher Rahmen, der Datensicherheit gewährleistet und neue Geschäftsmodelle ermöglicht, die Normung und Standardisierung von Industrie-4.0-Anwendungen sowie Veränderungen im Bereich Aus- und Weiterbildung eine wesentliche Rolle spielen, wurde erkannt. In einigen essentiellen Bereichen wie dem digitalen Arbeiten oder dem Thema IT-Sicherheit fehlen jedoch konkrete Umsetzungsansätze. 

Matthias Wahl betont: „Für die Digitale Wirtschaft ist es zwingend erforderlich, dass die Bundesregierung neue digitale Technologien und Geschäftsmodelle gezielt fördert und die dafür nötigen Rahmenbedingungen schafft. Hier sind Investitionen wie etwa in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur auch über 2018 hinaus unverzichtbar."

Download: Foto Matthias Wahl

 

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Über den BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die zentrale Interessenvertretung für Unternehmen, die digitale Geschäftsmodelle betreiben oder deren Wertschöpfung auf dem Einsatz digitaler Technologien beruht. Mit Mitgliedsunternehmen aus unterschiedlichsten Segmenten der Internetindustrie ist der BVDW interdisziplinär verankert und hat damit einen ganzheitlichen Blick auf die Themen der Digitalen Wirtschaft. Der BVDW hat es sich zur Aufgabe gemacht, Effizienz und Nutzen digitaler Angebote - Inhalte, Dienste und Technologien - transparent zu machen und so deren Einsatz in der Gesamtwirtschaft, Gesellschaft und Administration zu fördern. Außerdem ist der Verband kompetenter Ansprechpartner zu aktuellen Themen und Entwicklungen der Digitalbranche in Deutschland und liefert mit Zahlen, Daten und Fakten wichtige Orientierung zu einem der zentralen Zukunftsfelder der deutschen Wirtschaft. Im ständigen Dialog mit Politik, Öffentlichkeit und anderen, nationalen und internationalen Interessengruppen unterstützt der BVDW ergebnisorientiert, praxisnah und effektiv die dynamische Entwicklung der Branche. Fußend auf den Säulen Marktentwicklung, Marktaufklärung und Marktregulierung bündelt der BVDW führendes Digital-Know-how, um eine positive Entwicklung der führenden Wachstumsbranche der deutschen Wirtschaft nachhaltig mitzugestalten. Gleichzeitig sorgt der BVDW als Zentralorgan der Digitalen Wirtschaft mit Standards und verbindlichen Richtlinien für Branchenakteure für Markttransparenz und Angebotsgüte für die Nutzerseite und die Öffentlichkeit. Wir sind das Netz.

25.05.2016
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