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BVDW zur neuen KI-Strategie in Frankreich: „So geht gute Digitalpolitik“
Mit der am Donnerstag vorgestellten Strategie nimmt der französische Präsident die Herausforderung der etablierten Industrie-Player aus den USA und China an und zeigt profundes Verständnis für die Schlüsseltechnologie KI. Im Interview mit Wired.com scheut er sich nicht, kritische Anwendungsfelder wie zum Beispiel Medizin vorzuschlagen, beleuchtet aber zugleich die erheblichen gesellschaftlichen Risiken, die in diesem konkreten Feld entstehen können. Neben der elaborierten Darlegung der Thematik beeindruckt die französische Regierung durch eine starke, mehrschichtige Strategie zur Förderung der neuen Technologien, die nicht nur monetäre Anreize bieten wird sondern zum Beispiel auch eine Offenlegungspflicht für Algorithmen vorschreibt, die mit Hilfe der Regierung entwickelt wurden. Macron betont insbesondere die Idee, im globalen Rennen um Zukunftstechnologien eine europäische Variante zu entwickeln, der es bei autonomem Fahren oder Automatisierung der Arbeit vielleicht besser gelingt, den menschlichen Fortschritt im Zentrum zu behalten.
Dazu Stephan Noller (ubirch), Vize-Präsident des BVDW: „Emmanuel Macron hat uns mit seinem Interview und der angekündigten KI-Strategie beeindruckt. Wir wünschen uns von der neuen Bundesregierung einen ähnlich mutigen Auftritt zur Förderung digitaler Technologien, aber auch in der Diskussion von gesellschaftlichen Herausforderungen, die damit einhergehen. Und wir wünschen uns ein ähnlich konsequentes Handeln – Deutschland sollte gemeinsam mit Frankreich daran arbeiten, die digitale Transformation zu einem europäischen Projekt zu machen.“