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Deutschland braucht die erforderliche digitale Infrastruktur - sonst bleibt das Metaverse utopisch

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. präsentiert eine umfassende Definition des vieldiskutierten Metaverse-Begriffes. Zudem hat das Ressort Metaverse im BVDW Forderungen an Politik und Wirtschaft formuliert, um für Deutschland eine Vorreiter-Rolle im Web 3.0 zu erreichen. In der ersten Ressortsitzung wurden Mark Wächter (MWC.mobi) als Vorsitzender und die Stellvertretenden Stefanie Scognamiglio (Xandr a Microsoft Company), Dominik Wöber (Google) und Nico Wohlgemuth (DAYONE) gewählt.

Ein Blick in die Gaming- und Tech-Branche zeigt, dass das Metaverse [auch Metaversum] längst keine Modeerscheinung mehr ist. Auch andere Branchen haben merkliches Interesse an dem Thema. Modelabels, Fashionshows und sogar eine Brustkrebs-OP wurden bereits im virtuellen Raum abgehalten. Doch was ist das Metaverse eigentlich und wohin könnte dies alles führen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das gleichnamige BVDW-Ressort Metaverse. Die Mitglieder haben auf Ihrer Sitzung am 21. Juni 2022 in Hamburg erstmals eine umfassende Definition des Begriffes präsentiert:

„Die ultimative Vision des Metaverse ist ein dezentralisiertes, interoperables, beständiges und mit allen Sinnen wahrnehmbares, digitales Ökosystem mit unbegrenzter Nutzerkapazität. Es wird sowohl in einer erweiterten (AR) als auch in einer rein virtuellen Realität (VR) mit der physischen Welt koexistieren. Das voll entwickelte Metaverse wird mit dem realen Leben verschmelzen und unsere Gesellschaft und die Art und Weise, wie wir uns vernetzen, miteinander arbeiten, leben und mit Marken interagieren, grundlegend verändern.”

Doch um diesem dezentralisierten und koexistierenden Ökosystem beitreten zu können, braucht es vor allem eines: eine vernünftige und funktionierende digitale Infrastruktur. Eine Forderung des Ressorts ist daher klar: Wenn Deutschland eine Vorreiterrolle im Metaverse spielen will, muss die Politik schnell für die erforderliche Infrastruktur sorgen. Glasfaserkabel, 5G-Netz und leistungsfähige Server sind nur Teilaspekte. „Schaut man auf die heutige technische Ausstattung, verschwindet die Industrienation Deutschland hinter dem Mond“, sagt Mark Wächter (MWC.mobi), Vorsitzender des Ressorts im BVDW. „In anderen Ländern und den dortigen Unternehmen ist es bereits üblich, dass Meetings im Metaverse abgehalten werden. Nur wohlwollende Ankündigungen vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr für eine baldige schnelle Digitalisierung helfen uns nicht.“

Stefanie Scognamiglio (Xandr a Microsoft Company), stellvertretende Vorsitzende des Ressorts, sagt: „Durch unsere Ressort-Mitglieder bekommen wir mit, welche immensen Möglichkeiten sich im Metaverse für die Wirtschaft auftun. Daraus entsteht eine große Motivation, sich zu informieren, zu vernetzen und gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen. Aus dieser Goldgräberstimmung wollen wir den Übergang hin zum Metaverse als starkem Wirtschaftstreiber mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz begleiten.“ Kampagnen großer Marken und exklusive Veranstaltungen in den virtuellen Welten schaffen Öffentlichkeit und wirken zunehmend anziehend auf die Verbraucher. Dies wurde zuletzt deutlich an diversen Konzerten, Fashionshows und der Metaverse-Hochzeit des Fußballspielers Kevin-Prince Boateng.

Bei der ersten Ressortsitzung am 21. Juni wurde Mark Wächter (MWC.mobi) zum Vorsitzenden gewählt. Stefanie Scognamiglio (Xandr a Microsoft Company), Dominik Wöber (Google) und Nico Wohlgemuth (DAYONE) komplettieren das Leitungsteam als stellvertretende Vorsitzende. Für ihren erfolgreichen Einsatz, das Ressort als interimistische Stellvertreterin aufzugleisen, dankt das Ressort und der BVDW Julia Wittich-Sauer, die zu der Wahl nicht wieder kandidierte. 

„Unser Auftakt war ein kleiner Magic Moment, der Spirit und der Tatendrang der Ressort-Mitglieder ist enorm“, sagt der Vorsitzende Mark Wächter nach der Sitzung: „In den vergangenen Wochen haben wir Vieles gemeinsam angestoßen und bewältigt, unter anderem unsere Metaverse-Definition. Diesen Schwung wollen wir jetzt einsetzen, um andere Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für unser Thema zu begeistern.“

 

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01.07.2022
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