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FOMA Trendmonitor: Gestiegene Komplexität des Marktes führt zu höheren Anforderungen an Agenturen
Zu den derzeit größten Herausforderungen zählt die gestiegene Komplexität im Mediageschäft. 68 Prozent der Befragten (n=40) geben an, dass die Komplexität von Media immer schwieriger zu bewältigen ist und betrachten das Thema als „große“ oder „sehr große“ Herausforderung. „Die steigende Komplexität im Mediageschäft bedeutet auch eine gestiegene Anforderung der werbungtreibenden Kunden an die betreuenden Agenturen“, sagt Manfred Klaus (Plan.Net Gruppe), Sprecher der FOMA. „Dadurch wird aber auch die Rolle der Agenturen immer wichtiger. Wir sind als Berater gefragt und als Wirkungswächter in Zeiten zunehmender Komplexität.“
Um die Komplexität zu bewältigen, benötigen Agenturen das passende Personal. 54 Prozent der Befragten geben an, dass der „war for talents“ eine sehr große Herausforderung darstellt. Die Online-Mediaagenturen haben neue Wettbewerber wie zum Beispiel große Internet-Konzerne erhalten, aber auch durch die gewachsene Start-up-Landschaft. „Umso wichtiger ist es, dass die Politik sich besser um die Entwicklung der digitalen Kompetenzen des Nachwuchses kümmert. Hier fehlt es noch an Struktur und Förderung. Die Schulen und Hochschulen müssen nachrüsten, das muss aber in der Politik auch gewollt sein“, sagt Klaus.
Die Trends im Jahr 2023
Laut FOMA Trendmonitor 2018 werden bis zum Jahr 2023 vor allem Addressable TV und Retail Media deutlich an Bedeutung zunehmen. Während Retail Media für das Jahr 2018 noch von 23 Prozent der Befragten hohe Bedeutung zugesprochen wird, rechnen für 2023 bereits 54 Prozent mit einer hohen Bedeutung. Addressable TV hat im Jahr 2018 nur für 19 Prozent eine hohe Bedeutung, im Jahr 2023 aber für 54 Prozent. „Mit Retail Media, oder auch In-Store-Advertising, erhält Werbung endlich Einzug in den deutschen stationären Einzelhandel. Diesen Zugang werden die Mediaagenturen managen und dafür sorgen, dass Marken den Kunden auf der Customer Journey über alle Touchpoints hinweg begleiten“, so FOMA-Sprecher Timucin Güzey.
DSGVO kostet die Wirtschaft Kraft, ändert aber das Nutzerverhalten nicht
Nach den Eindrücken der Mehrheit der Experten der Online-Mediaagenturen hat die DSGVO zwar das Bewusstsein der Internetnutzer für ihre Privatsphäre und die Verwendung von Daten verändert. Sie hat aber nicht zu Verhaltensänderungen geführt. Der Aussage, dass die DSGVO zu signifikanten Verhaltensänderungen bei der Verwendung werbeführender Seiten geführt hat, stimmen 65 Prozent nicht zu. Nur 31 Prozent stimmen zu. „Die Nutzer haben kein Problem mit Tracking, wenn sie daraus einen Mehrwert ziehen. Wichtig ist also, dass es transparente Deals gibt: ‚Ich gebe meine Daten ab, und erhalte dafür einen bestimmten Mehrwert zurück‘“, erklärt FOMA-Sprecher Sascha Jansen (Omnicom Media Group).
Der FOMA-Trendmonitor 2018 ist das inzwischen fest etablierte Stimmungsbild unter den führenden Online-Mediaagenturen in Deutschland. Er ist dieses Jahr bereits in seiner zwölften Ausgabe erschienen.