In diesem Jahr haben die Kommunikationsverbände BVDW, CMF, FAMAB, GWA, GPRA und OMG erstmals eine gemeinsame Employer-Branding-Kampagne realisiert, um für die vielfältigen Berufsbilder in Agenturen zu werben und den Nachwuchs für die Branche zu begeistern. Ein zentrales Element der Kampagne war das Agentursurfing, bei dem Bewerber in zwölf Wochen an insgesamt sechs Stationen einen Eindruck vom Agenturalltag bekamen. Malte Hasse, stv. Vorsitzender des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen, konnte Agentursurferin Ghina Marie Fricke von der Arbeit in seiner Agentur A+B One Digital überzeugen – sie bleibt der Agentur weiterhin erhalten. Im Interview spricht Agenturchef Malte Hasse über seine Erfahrungen mit dem Programm.
Du hast dich mit deiner Agentur am Agentursurfing beteiligt und einen Praktikumsplatz zur Verfügung gestellt. Welche Erwartungen hattest du im Vorfeld an das Programm? Wurden sie erfüllt?
Malte Hasse: Ursprünglich war meine Erwartungen vor allem, junge Menschen für die Arbeit in Agenturen zu begeistern. Da wollten wir unseren Teil zu beitragen. Wir hatten aber nicht damit gerechnet, so viele interessante, neugierige junge Menschen mit Potential kennenzulernen und sind daher absolut begeistert. Und ganz offensichtlich konnten wir die Nachwuchskräfte für das Arbeiten in Agenturen begeistern – die erste Agentursurferin ist bereits bei uns eingestiegen.
Ziel des Agentursurfings war ja auch, dem Nachwuchs zu zeigen, wie die Arbeit in einer Agentur wirklich aussieht. Welche Vorbehalte hatten deine Agentursurfer? Konntet ihr die ausräumen?
Malte Hasse: Einige Agentursurfer hatten überhaupt keine Vorstellungen von der Arbeit in Agenturen. Wir wollten unseren Teil dazu beitragen, dass sich das ändert und der Nachwuchs erkennt, dass Agenturen attraktive Arbeitgeber sind und auch inhaltlich eine einzigartige Vielfalt bieten und die Zeiten regelmäßiger Nachtschichten längst passé sind. Dazu haben wir für unsere Agentursurfer ein intensives Programm, bei dem sie alle Bereiche und Aufgaben kennenlernen konnten, aufgesetzt. Da war mitunter auch der Nachwuchs positiv überrascht über den tatsächlichen Arbeitsalltag in Agenturen.
Insgesamt war die Kampagne „Komm in die Agentur“ ein großer Erfolg und wird weiter fortgesetzt. Wie bewertest du die Auswirkungen auf die Agenturbranche?
Malte Hasse: Die Auswirkungen wird man natürlich erst mittelfristig sehen, wenn die Bewerberzahlen steigen. Aber es hat sich gezeigt, dass allein der Einblick Bewerbern hilft, einen positiven Eindruck von der Arbeit in Agenturen zu bekommen. Das spricht sich natürlich rum und wird entscheidend dazu beitragen, Agenturen als Arbeitgeber in der Wahrnehmung attraktiver zu machen. Wir haben eine Menge zu bieten, müssen unsere Vorzüge aber auch kommunizieren. Und genau dafür ist dieses Projekt gut und wichtig und deshalb unterstützen wir auch die Fortsetzung.