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Weg frei für Digitalpakt Schule: BVDW lobt überparteilichen Konsens

BVDW-Vizepräsident Stephan Noller

Heute haben sich CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne auf eine Grundgesetzänderung geeinigt, die es dem Bund ermöglicht, deutschlandweit in Bildung zu investieren. Damit wäre die gesetzliche Grundlage für den angekündigten Digitalpakt Schule geschaffen. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. lobt den überparteilichen Konsens als „wichtigen Schritt für die überfällige Digitalisierung des Bildungswesens“. 

Der Digitalpakt Schule ist ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Digitalisierung von Schulen in ganz Deutschland. Dazu zählen neben der technischen Ausstattung wie smarte Tafeln oder Tablets auch die Anbindung der Bildungseinrichtungen an das Breitbandnetz sowie die Versorgung mit schnellem WLAN in den Gebäuden. Für den heute geschlossenen Konsens von den Regierungsparteien CDU/CSU und SPD sowie FDP und Grünen findet BVDW-Vizepräsident Stephan Noller (ubirch) lobende Worte: „Im Sinne der Bildungsstandards unseres Landes ist diese Einigung ein wirklich wichtiger Schritt für die inzwischen überfällige Digitalisierung des Bildungswesens. Das haben alle beteiligten Parteien verstanden, ihre Partikularinteressen der guten Sache untergeordnet und damit den Weg geebnet für eine digitale Zukunft unserer Schulen. Ohne diesen überparteilichen Konsens hätte es einen Digitalpakt Schule in dieser Legislaturperiode nicht oder nur sehr stark reduziert gegeben.“

Ursprünglich sollte der Digitalpakt Bildung bereits in der vergangenen Legislaturperiode umgesetzt werden, wurde aber in Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Mittel verschoben. Da die große Koalition seit 2017 nicht mehr die für eine Änderung des Grundgesetzes notwendige Zweidrittelmehrheit im Bundestag hat, ist sie auf Stimmen von FDP und Grünen angewiesen.

23.11.2018
Kommentare (2)
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Willi Winzig03.12.2018 - 15:50

Tablets und elektronische Tafeln anzuschaffen ist das eine, die "neuen Medien" und Technologien gewinnbringend in den Unterricht einzubinden etwas ganz anderes.

Wer nimmt die (alten) Lehrer mit auf die Reise der Digitalisierung des Unterrichts?

Menschen die heute noch die Pädagogik von vor 30+ Jahren verfolgen (Stichwort: Malen nach Zahlen)?

Wer kümmert sich um die IT-Infratstruktur der Schulen?

Die Lehrer? Neben dem Unterricht? Wie soll das funktionieren?

Nur die Hardware/Software anzuschaffen reicht nicht.

Es bedarf eines Change Managements. Davon ist hier aber nicht die Rede.

Es handelt sich wohl daher eher um Symbolpolitik.

Tim Sausen, BVDW05.12.2018 - 13:51

@Willi Winzig: Das schließt sich natürlich nicht aus - in der hier vorliegenden Pressemitteilung geht es aber um den Digitalpakt Schule, der in erster Linie Ausstattung und Infrastruktur verbessern soll. Nichtsdestotrotz fordert der BVDW seit Jahren, dass die Verbesserung der technischen Ausstattung und Infrastruktur einhergehen muss mit dem Aufbau entsprechender Kompetenzen unter anderem beim Lehrpersonal: https://www.bvdw.org/der-bvdw/news/detail/artikel/bvdw-zur-d21-sonderstudie-schule-digital-technische-infrastruktur-allein-reicht-nicht-3/