E-Commerce fordert Anreize für ökologische Transformation

fynax-Trendstudie 2022 zur Nachhaltigkeit und Lieferketten im Online-Handel

  • Faire und umweltfreundliche Maßnahmen für einen nachhaltigen Online-Handel werden für Händler:innen für den wirtschaftlichen Erfolg ihres Unternehmens als immer wichtiger angesehen.
  • Online-Händler:innen setzen hierfür umweltschonende Maßnahmen wie etwa ein nachhaltiges Retouren- und Liefermanagement um.
  • Externe Faktoren wie die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine oder die weiter steigende Inflation, verursachen weiterhin zusätzlichen Handlungsdruck auf E-Tailer und ihre Lieferketten.

Berlin/Essen. 26.09.2022. Nachhaltigkeit steht bei vielen Online-Händler:innen bereits auf der Tagesordnung und spielt für sie eine maßgebende Rolle für den Erfolg ihres Unternehmens. Das zeigen die Ergebnisse der fynax-Trendstudie 2022 zum Thema „Nachhaltigkeit und Lieferketten im Online-Handel“, für die rund 200 Online-Händler:innen u.a. aus den Branchen Textil, Industrie oder Lifestyle im Zeitraum vom 23. Mai-10. Juli 2022 zu ihren Unternehmensstrategien befragt wurden. Die Studie belegt zudem, dass umweltschonende Maßnahmen, Nachfrage sowie Kund:innenloyalität beeinflussen und ein positives Vertrauen in Unternehmen aufbauen.

Der E-Commerce boomt. Sowohl die Umsätze als auch die Angebote an Produkten und Dienstleistungen steigen jährlich rasant an. Mit ihnen aber auch die Herausforderungen und Vorwürfe an die Branche: Immer weiter steigende Transportaufkommen, Verpackungen und Retouren wirken sich negativ auf Umwelt und Klima aus. Gleichzeitig wächst bei Konsument:innen das Bewusstsein und der Wunsch nach Nachhaltigkeit.

Dabei steht das Thema Nachhaltigkeit bei vielen Online-Händler:innen bereits auf der Tagesordnung. Das belegen die Ergebnisse der fynax-Trendstudie: Für 72,3 Prozent der Befragten stellt das Thema Nachhaltigkeit einen wichtigen bis sehr wichtigen Faktor für den Erfolg ihres Unternehmens dar. Das zeigt sich besonders im Bereich des Retouren- und Versandmanagements: So setzen über 74 Prozent der Shops auf die Wiederverwendbarkeit ihrer Retouren und mehr als 77 Prozent sind bereits auf recyclebare Verpackungsmaterialien umgestiegen. „Nachhaltigkeit hat sich von einem Nischenthema zu einem Mainstream-Anliegen für die breite Masse entwickelt“, erklärt fynax-Leiterin und Steuerberaterin Nadja Müller mit Blick auf die Ergebnisse der Studie.

Doch externe Faktoren wie die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine oder die weiter steigende Inflation, verursachen zusätzlichen Handlungsdruck auf E-Tailer und ihre Lieferketten. So erkennen 52,7 Prozent der Befragten eine (Teil-)Regionalisierung der Lieferketten zwar als langanhaltenden Trend, stehen der konkreten zeitnahen Umsetzung einer solchen aber eher skeptisch gegenüber. Dafür brauche es nicht nur internes Engagement in der E-Commerce-Szene, sondern auch Unterstützung seitens der Politik, so der Tenor der Studie. Online-Händler:innen wünschen sich demnach politische Rahmenbedingungen für einen digitalen Handel, die diesen verbessern.

„Die Studienergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der befragten Online-Händler:innen in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen hat, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Das Bewusstsein ist demnach nicht nur bei den Verbraucher:innen vorhanden, sondern auch im Handel! Jetzt geht es darum, diesem Bewusstsein auch nachhaltige Anreize zu geben,“ Saravanan Sundaram, Director E-Commerce fynax.

27.09.2022
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