Mitgliedernews: Namics - Fünf Digitalthemen für die Industrie
Namics: Fünf Digitalthemen für die Industrie
Das erwartet in diesem Jahr die Branche
2017 ist endlich da und der erste Monat fast schon wieder rum. Höchste Zeit also, einen Blick auf die künftige Entwicklung der Industrie zu werfen. Für Namics, die führende Full-Service-Digitalagentur aus der Schweiz, gibt es fünf Digitalthemen, an denen in diesem Jahr kaum ein Unternehmen vorbei kommt. Welche das sind, verrät Marcel Albertin, Partner und Industrieexperte bei Namics.
(1) Multi Category Vendor
Unternehmen wie Hausgerätehersteller vereinen unter einem Dach unterschiedliche Produktgruppen, die über eine Plattform vertrieben werden. Das bringt einige Herausforderungen mit sich. Denn die heterogenen Produkte verfügen über unterschiedliche Kategorisierungen und müssen zudem auch noch je Produkttyp anders für die jeweilige Zielgruppe dargestellt werden. Wichtig dabei: Die Plattform braucht eine technologisch zuverlässige und stabile Basis. Nur so sind die damit verbundenen vielseitigen und aufwendigen Aufgaben für Unternehmen zu bewältigen.
(2) Multi Brand
Um verschiedene Zielgruppen bestmöglich zu adressieren, werden künftig immer mehr Unternehmen unter ihrem “Dach” unterschiedliche Marken anbieten. Nicht selten verbergen sich dahinter nur leicht abgewandelte Produkte beziehungsweise Dienstleistungen. Die Herausforderungen dabei: Einerseits gilt es die Eigenständigkeit der Marke zu behaupten, andererseits Synergien nutzbar zu machen – beispielsweise hinsichtlich der technologischen Basis, die zur Verwaltung genutzt wird. Ist dieses Fundament geschaffen, lassen sich Skaleneffekte wie Kosteneinsparungen erzielen. Zudem ist eine schnellere Reaktionsfähigkeit auf die Marktanforderungen möglich, beispielsweise durch ein breiteres Angebot an Funktionalitäten.
(3) Konfiguratoren
Eine Vielzahl der Industrieunternehmen vertreibt hochspezialisierte und komplexe Produkte. Diese sind meist noch kunden- oder segmentspezifisch anpassbar und stark von der Auswahl einzelner Komponenten abhängig. Ein standardisierter Verkauf ist daher sehr wissens- und somit beratungsintensiv. Abhilfe schaffen hier entsprechende Konfiguratoren. Sie verlangen zwar ein hohes Produktverständnis, können aber bei erfolgreicher Realisierung die Last auf den Vertrieb mindern und die Anzahl an Fehlbestellungen und kostspieligen Retouren senken. Mehr noch: Auch digitale Vertriebskanäle lassen sich darüber erschliessen, die wiederum einen Zugang zu neuen Zielgruppen erlauben. Die Komplexität für den Nutzer zu vereinfachen, ist das entscheidende Erfolgskriterium. Es wird zukünftig mehr Gewicht bekommen.
(4) Marketing Automation
Sowohl für B2B- als B2C-Unternehmen ist heutzutage die Durchführung eines strukturierten Lead- und Sales-Managements notwendig. Ab einer gewissen Unternehmensgrösse wird die manuelle Bearbeitung von Leads aber unmöglich. Abhilfe schafft hier die Automatisierung der Marketing-Aktivitäten mittels Software. Sie unterstützt dabei, Kundengruppen zu kategorisieren (Besucher, Lead, Kunde, etc.) und mit passenden Inhalten zu adressieren. Diese Art der Personalisierung führt zu einer individuelleren und bedürfnissgerechteren Ansprache der Besucher und damit zu einer besseren Konversion.
(5) Digital Organisation
Die Möglichkeiten der Digitalisierung verändern nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Anforderungen an die Unternehmen. Eine davon ist die eigene Organisation: Die klassische Aufstellung in Silos sowie in Länderorganisationen mit entsprechenden klaren Zuständigkeiten stellt keine adäquate Lösung mehr für den stetigen Wandel dar. Durch die bisherigen Organisationsstrukturen werden Reaktionszeiten verlangsamt und Synergieeffekte weniger ausgenutzt. Was es für den künftigen Erfolg braucht, sind vor allem klare Verantwortlichkeiten, das Management Commitment und eine neue Denkweise, die den Kunden und seine Bedürfnisse in den Fokus rückt. Basis für diese Anpassungen ist der Mut, Neues zu wagen. Daran wird sich auch in diesem Jahr nichts ändern.