Mitgliedernews: Smart Business Day 2016: Customer Experience. Strategy. Organisation.

  •     Google, Sunrise, smile.direct und Co. berichten über den digitalen Wandel
  •     Über 180 Besucher beim siebten Networking Event von Namics und SAP Hybris
  •     Firmen müssen sich vernetzen, experimentieren und neu organisieren



Namics, die führende Fullservice-Digitalagentur aus der Schweiz, veranstaltete gestern mit  SAP Hybris den siebten Smart Buisness Day. Im Zentrum der Veranstaltung stand der digitale Wandel bei Unternehmen wie Google, Sunrise und der Schweizerischen Post. Die Referenten haben über 180 Besuchern gezeigt, was digitale Transformation für ihre Unternehmen bedeutet und welche Organisation und Strategie es hierfür braucht. Dabei sind sich alle einig: Der Wandel verlangt Vernetzung, Mut zum Experimentieren und eine offene Unternehmenskultur.

Das branchen- und technologieunabhängige Symposium richtet sich an Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Wissenschaft. Es zählt zu den wichtigsten Informations- und Netzwerkplattformen rund um den digitalen Wandel in der Schweiz.


Smart Business Day 2016: Sprecher und Themen


Den ersten der insgesamt sechs Vorträge hielt Andreas Eggimann, Head of Digital Management bei der Schweizerischen Post. In seinem Beitrag beschrieb er den Weg der Post hin zu einem phygitalen Unternehmen. Erreicht wird das mit einem konzernübergreifenden Ansatz, der alle Dimensionen der digitalen Transformation vorantreibt und weit über reine Effizienzmassnahmen hinaus geht. Im Anschluss sprach Dr. Joy Müller, CEO von smile.direct. Sie erklärte in ihrem Vortrag, wie das Geschäftsmodell aufgebaut ist und was den Erfolg des digitalen Pure Players ausmacht. Darauf folgte Dr. János Heé, Director Digital Business / Commercial bei Sunrise, der die neuen Kundenwünsche thematisierte und aufzeigte, wie Sunrise darauf reagiert – zum Beispiel mit den digitalen Plattformen sunrise.ch, mtvmobile.ch und business.sunrise.ch. Ein besonderes Augenmerk richtete er auf die damit verbundene Anpassung der Organisation des Unternehmens.

Nach einer Networking-Pause gab Karin Frick, Leiterin Research beim Gottlieb Duttweiler Institut, Einblicke in die Forschung – und hier vor allem in das Netz der smarten Dinge. Sie beantwortete in ihrem Referat die Fragen, wohin sich das digitale Ökosystem entwickelt und wie sich die Macht zwischen Herstellern und Händlern, Produzenten und Konsumenten verschiebt. Nach dem praxisorientierten Wissenschaftsexkurs ging es weiter mit Dr. Robert Marek, Partner Customer Experience /CRM bei MHP - A Porsche Company. Er berichtete über die neuen Kundenerwartungen und wie man heute noch Begeisterung hervorruft. Darüber hinaus zeigte er, wie Unternehmen Kundenverhalten erfassen und die Daten gezielt einsetzen können. Den Abschluss bildete Sandra Emme, Industry Head bei Google Switzerland. Ihr Vortrag appellierte an Unternehmen, ihren digitalen Wandel agil zu gestalten und sich von der klassischen Leadership-Kultur zu verabschieden.


Smart Business Day 2016: Vernetzen, Experimentieren und Organisieren


Geht es um den digitalen Wandel, sollten Unternehmen vor allem drei Aspekte berücksichtigen: vernetzen, experimentieren und organisieren. Eine grosse Rolle spielt die Vernetzung. Zum einen bei Unternehmen, die ihre digitalen Leistungen, interne Abteilungen, Ökosysteme oder Initiativen immer enger verknüpfen müssen. Zum anderen bei der Beziehung zwischen Kunde und Produkt. Beide werden künftig viel stärker interagieren und sich verbinden. Ein Beispiel dafür ist intelligente Kleidung, die sich vernetzt und entweder direkt oder über Endgeräte mit dem Besitzer kommuniziert.

Ein weiterer Aspekt ist das Experimentieren. Um den sich ständig wandelnden Herausforderungen gerecht zu werden, brauchen Unternehmen vor allem Agilität. Das setzt voraus, bewährte Wege zu verlassen und neues Terrain zu betreten. Um dabei keine Zeit zu verlieren, braucht es Mut, Produkte agil und als Experiment zu lancieren. Gleiches gilt für Partnerschaften. Ein kritischer Blick auf die eigene Wertschöpfungskette zeigt Optimierungspotenzial, das sich oft durch die Zusammenarbeit mit Dienstleistern schneller ausschöpfen lässt. Voraussetzung dafür ist allerdings der Wille, Neues auszuprobieren und eine Fehlerkultur zuzulassen.

Damit geht auch die Etablierung einer neuen Organisation einher. Das betrifft vor allem die Unternehmen, die das kollaborative Arbeiten untereinander ermöglichen und Abteilungssilos überwinden müssen. Um diese wichtigen Aufgabe zu bewältigen, braucht es zwingend das Commitment des Topmanagements. Hinzu kommt die Organisation von Daten, die für ein ganzheitliches Kundenbild gesammelt, analysiert und beurteilt werden müssen. Nur so lassen sich Kampagnen optimieren und personalisierte Angebote entwickeln.

Wichtig bei allen angesprochenen Aspekten ist das kontinuierliche Lernen. Denn für den digitalen Wandel gibt es keine allgemeingültige Lösung. Jedes Unternehmen muss sich individuell versuchen. Events wie der Smart Business Day helfen dabei, Impulse von denen zu bekommen, die bereits aus dem langwierigen Prozess der Transformation gelernt haben.

08.11.2016
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