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BMWi-Monitoring-Report Wirtschaft Digital: Breitbandausbau nur unteres Mittelmaß

Berlin, 14. Dezember 2017 – Heute veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) den Monitoring-Report Wirtschaft Digital. Demnach liegt die Leistungsfähigkeit der Digitalen Wirtschaft in Deutschland im weltweiten Vergleich wie schon im Vorjahr auf Platz sechs. Beim Breitbandausbau hinkt die Bundesrepublik ihren Ansprüchen jedoch weiterhin deutlich hinterher: Gemessen an der durchschnittlichen Bandbreite liegt Deutschland abgeschlagen auf Platz 25. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. warnt eindringlich vor einer Fortsetzung des viel zu zögerlichen Breitbandausbaus: „Es ist fünf vor zwölf – Deutschland muss jetzt handeln“, fordert BVDW-Präsident Matthias Wahl.

Der jährlich veröffentlichte Monitoring-Report Wirtschaft Digital des BMWi zeigt die Stärken und Schwächen der Digitalwirtschaft in Deutschland. Positiv fällt auf, dass Deutschland für Anleger von Wagniskapital im Vergleich zum Vorjahr deutlich attraktiver geworden ist: Mit 934 Millionen Euro wurden in 2016 fast 100 Millionen Euro mehr investiert als 2015. „Das ist eine Auszeichnung für den Standort Deutschland und seine Start-up-Landschaft“, lobt BVDW-Präsident Matthias Wahl. „Wenngleich es hier weiterhin viel Luft nach oben gibt, ist das ein wichtiges Signal auch an potenzielle Gründer, die für eine erfolgreiche Digitalbranche enorm wichtig sind.“

Internetbandbreite: Deutschland nur auf Platz 25

In Puncto Innovationsfähigkeit – das heißt, Innovationen hervorzubringen und zu nutzen – hat Deutschland die USA in diesem Jahr von Platz eins verdrängt. „Als ein Land, das praktisch über keine Rohstoffe verfügt, sind die wichtigsten Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland Technologie und Innovationen“, sagt Matthias Wahl. Umso erstaunlicher sei, dass hier offenbar zu wenig getan werde und mahnt an: „Platz 25 im Vergleich der verfügbaren Bandbreite ist der führenden Technologie- und Industrienation nicht würdig. Wir müssen hier dringend tätig werden, um im wahrsten Sinne des Wortes den Anschluss nicht zu verpassen. Derzeit scheitert die Finanzierung eines flächendeckenden Breitbandausbaus in erster Linie an der politischen Priorisierung.“

Der BMWi-Report deckt den Bedarf auf: Mit 86 Prozent ist die am häufigsten genannte Forderung der Wirtschaft an die Politik die „Förderung des Breitbandausbaus“. „Hier klafft leider eine riesige Lücke zwischen politischem Willen und den Bedürfnissen der Wirtschaft“, stellt Wahl fest. Auf den Plätzen zwei und drei bei den Forderungen an die Politik folgen einen „digitalisierungsfreundlichen rechtlichen Rahmen schaffen“ und „Zugang zu öffentlich verfügbarem Wissen als Grundlage für Innovationen sichern“.

14.12.2017
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