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BVDW-Internetagentur-Ranking: Pandemie feuert die Umsätze der Digitalbranche an
Mit einem jährlichen Umsatz von 165.396 Millionen Euro schafft es Reply – Digital Experience erneut auf Platz eins. Die Plan.Net Gruppe belegt mit 151.594 Millionen Euro Platz zwei (Vorjahr Platz drei), Platz drei erhält die init AG für digitale Kommunikation mit 138.032 Millionen Euro (Vorjahr Platz fünf). Die zweit- und drittplatzieren verbesserten im Vergleich zum Vorjahr ihre Position. Die Plätze vier bis zehn gehen an PIA GmbH, team neusta, Valtech, valantic CX, diva-e, mgm technology partners und Digitas Pixelpark.
Insgesamt beteiligten sich mehr als 150 Internetagenturen am BVDW-Ranking. Der Umsatz der Agenturen, die ihre Zahlen für 2021 gemeldet haben, addiert sich auf 2,38 Milliarden Euro. Generell geht der Trend nach oben: 61 Agenturen in der Top-100, die in den beiden vergangenen Jahren ihre Zahlen gemeldet hatten, verzeichnen ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent. Wie in den vergangenen Jahren ist das Wachstum zum Teil auch auf Konsolidierungen im Markt zurückzuführen, insbesondere durch Akquisen von Marktteilnehmer auf den oberen Plätzen.
Auch wenn die Corona-Pandemie aktuell kaum noch Einfluss auf das Geschäft der Agenturen hat, meint Stefan Mohr (argonauten), Vorsitzender des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen im BVDW: „Die Pandemie wirkte und wirkt als Beschleuniger für alles Digitale: Die Digitalstrategien wanderten in den Prioritäten von Unternehmen ganz nach oben. Full-Service Digitalagenturen konnten als verlässliche Partner von diesem Trend fast automatisch profitieren.“
Die Digitale Transformation und Agilität geben den Ton in der deutschen Agenturlandschaft an. 84 Prozent der befragten Agenturen sagten, dass die Vernetzung und Optimierung von Kanälen, Schnittstellen und Prozessen zusätzlich mit einer hohen Innovationsgeschwindigkeit in Bezug auf Technologie und Modelle befeuert werde. Zudem zeigt sich eine Änderung in der Arbeitsweise. Wandte man früher die Wasserfallmethode an, so setzen die Agenturen heute auf eine agile Arbeitsweise und Zusammenarbeit.
Trotz des erfreulichen Wachstums kämpft die Branche mit dem Mangel an qualifiziertem Personal und vor allem an Nachwuchs. „In Digitalagenturen macht sich der digitale Bildungsnotstand besonders deutlich: Traditionell bilden wir einen guten Teil der digitalen Fachkräfte aus, die früher oder später in Unternehmen anheuern“, sagt BVDW-Vizepräsidentin Anke Herbener (TWT Digital Group). Insofern lautet ihr Appell: „Der gesamte Bildungsbereich benötigt dringend einen deutlich stärkeren Fokus auf Digitalthemen. Das gilt für alle Bereiche, von den Schulen über die Berufsschulen bis hin zu den Hochschulen.“ Um zu verdeutlichen, welchen Beitrag die Digitalagenturen leisten: 30 Agenturen nennen im Internetagentur-Ranking 2022 einen Auszubildendenanteil von 15 Prozent oder mehr.
Zur Besonderheit des IAR sagt Mohr abschließend: „Das IAR zeigt verlässlich die gesamte Breite des Markts der Full-Service Digitalagenturen: Neben den ganz großen Anbietern sind es auch die mittleren bis kleineren Agenturen, die auf höchstem Niveau digitale Lösungen und kreative Kommunikation entwickeln. Das IAR ist unverzichtbare, erste Anlaufstelle für die Agenturauswahl – nicht nur in den oberen Platzierungen, sondern auch bei allen anderen Full-Service Digitalspezialisten“.
Über das Internetagentur-Ranking:
Das Ranking der größten Internetagenturen gibt der Fachkreis Full-Service-Digitalagenturen im BVDW seit 2001 mit den Medienpartnern iBusiness, Horizont sowie W&V heraus. Zum Ranking zugelassen sind Full-Service-Internetagenturen, die als solche mehrere Ebenen der Wertschöpfungskette ihrer externen Kunden im Internet abbilden und im Kern mit der Konzeption, Kreation und technischen Realisierung digitaler Lösungen betraut sind. Dafür halten die Agenturen eigenes Personal vor und erwirtschaften mit diesem Kerngeschäft mindestens 60 Prozent ihres Honorarumsatzes.
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