Digital Trends: Umfrage zum Thema „Video on Demand“

Erscheinungsdatum: 23.05.2017
Umfang: 25 Seiten

Videostreamingdienste wie Amazon Prime Instant Video, Netflix oder Maxdome erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit: Fast jeder dritte Deutsche (30 Prozent) schaut mindestens einmal wöchentlich Serien oder Filme über Streamingportale. Lineares Fernsehen büßt an Beliebtheit ein. Das ergibt eine repräsentative Umfrage unter 1049 Befragten in Deutschland von TNS Kantar im Auftrag des BVDW.

Anfangs noch Nischenprodukte, sind Videostreamingdienste inzwischen in der breiten Masse angekommen. Während der Anteil der Nutzer in 2016 noch 22 Prozent lag, sind es in diesem Jahr bereits 30 Prozent – eine Steigerung um mehr als ein Drittel. Lineares Fernsehen via Kabel, Satellit oder DVB-T ist mit 65 Prozent zwar unverändert auf Platz eins, büßt aber gegenüber dem Vorjahr (71 Prozent) deutlich ein. BVDW-Vizepräsident Marco Zingler (denkwerk) erklärt: „Video-Streaming ist geräteübergreifend auf dem Fernseher, Smartphone, Tablet oder Laptop möglich. Das On-Demand-Prinzip befreit Nutzer von einem festen Programm. Diese Flexibilität kommt an.“ Dass lineares Fernsehen dennoch mit Abstand auf Platz eins ist, komme nicht von ungefähr. „Klassisches TV ist vor allem deshalb so beliebt, weil wir in Deutschland ein sehr hochwertiges Programm kostenfrei im Free-TV geboten bekommen. Aber die Digitalen holen auf.“ 

Der Durchschnittsdeutsche schaut zuhause und allein: Bei all der Flexibilität schauen die meisten Nutzer (81 Prozent) Online-Videos dennoch vor allem zuhause. Online-Videos in Bus und Bahn sind mit zehn Prozent Anteil deutlich weniger verbreitet. „Das ist bei online-basierten Diensten leider keine Ausnahme“, weiß Marco Zingler. „Vor dem Hintergrund der Breitbandversorgung im Mobilfunknetz und der oft konservativen Tarifstruktur ist das aber auch nur bedingt attraktiv – entweder hakt der Film oder nach wenigen Stunden ist das Datenvolumen verbraucht.“ Die meisten Befragten (42 Prozent) schauen Online-Videos am liebsten alleine, 35 Prozent vorzugsweise mit ihrem Partner.