Digitale Nutzung in Deutschland: Die Smartphone-Nutzung stieg 2019

Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2019
Umfang: 4 Seiten

Der Smartphone-Boom hat sich nochmals verstärkt: Die Deutschen nutzten ihre Smartphones 2019 nicht nur deutlich öfter als im Vorjahr, sondern auch deutlich länger. Das ist eines der Kernergebnisse der Studie „Digitale Nutzung“, die der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. jährlich neu heraus gibt. Laut Studie wird das Smartphone bei allen Altersklassen bereits häufiger genutzt als der Laptop, außer bei den 55-69-Jährigen. Vor allem die mittleren Altersklassen treiben die digitale Nutzung insgesamt voran. Die Studie (n=1.002 repräsentativ ausgewählt Befragte, Durchführung: DCORE) beleuchtet das Nutzungsverhalten mit internetfähigen Geräten, Social Media, Streaming-Diensten, Smart Home sowie das Einkaufsverhalten der Deutschen im Internet.

Im Vergleich zum Vorjahr 2018 ist die Nutzung des Smartphones werktags um 14 Prozent angestiegen, am Wochenende sogar um 19 Prozent. „Die Bedeutung des Smartphones für unsere Gesellschaft kann man inzwischen gar nicht zu hoch einstufen“, sagt BVDW-Präsident Matthias Wahl. „Die stürmische Entwicklung der mobilen Nutzung ist im Alltag überall zu sehen. Natürlich kann man einzelne Aspekte auch kritisch sehen, aber zahlreiche neue Dienste im Bereich Streaming, Messaging oder beispielsweise digitale Gesundheit bereichern unser Leben, machen uns smarter und verringern Barrieren.“ Allein Instant Messaging ist auf 87 Prozent Nutzung gestiegen (2018: 82 Prozent). Teilweise dient das Smartphone der Organisation und Information, für manche als Zeitvertreib, für jeden Zweiten jedoch zur Kontaktpflege.

Social Media: Frauen sind in Deutschland die Intensivnutzer

Frauen sind in Deutschland die Intensivnutzer in Bezug auf Social Media. Es sind zwar nicht mehr Frauen in Social Media unterwegs als Männer, sie sind jedoch deutlich länger aktiv, im Schnitt nämlich 106 Minuten pro Tag (Männer: 81 Minuten). Am Wochenende sind Frauen 125 Minuten pro Tag im Social Web aktiv, Männer 96 Minuten (Deutsche im Schnitt: 110 Minuten). Die Nutzung von Netzwerken, Blogs oder Communities ist tendenziell eher zurückgegangen, die Nutzung des Social-Media-Portals* Instagram ist aber gestiegen. Die Plattform wurde 2018 von 28 Prozent der Befragten mindestens wöchentlich genutzt, 2019 waren dies bereits 34 Prozent. Hauptaktivitäten in Social Media sind: Mitteilungen (also Nachrichten oder Posts) schreiben und lesen (66 Prozent), Kontakt (zum Beispiel Freundschaftsanfragen) mit anderen aufnehmen (50 Prozent), Fotos/Videos liken oder kommentieren (48 Prozent) oder sich über andere Personen informieren (41 Prozent).

Streaming: Fast 50 Prozent streamen täglich Audio

Fast alle Streaming-Dienste werden zunehmend frequentierter genutzt und gewinnen weiter an Beliebtheit. Dieser Nutzungsanstieg ist ausschließlich der Zunahme der bezahlten Nutzung zu verdanken. 25-34-Jährige zahlen monatlich am meisten für Streaming-Dienste, wobei 14-24-Jährige die größte potenzielle Zahlungsbereitschaft zeigen. Dieser Anstieg gilt weniger für Live-Streaming, diese Streaming-Form hat tendenziell an Bekanntheit sogar abgenommen. Video-Streaming hat mit 50 Prozent den größten Nutzeranteil, unter den Jüngeren liegt er sogar fast bei 75 Prozent. Hier werden am liebsten Serien und Filme geschaut. Audio-Streaming hingegen wird am regelmäßigsten genutzt, fast die Hälfte aller Nutzer streamen täglich Audio.

Die Studie “Digitale Nutzung” (n=1.002 repräsentativ ausgewählt Befragte, Durchführung: Dcore) beleuchtet das Nutzungsverhalten mit internetfähigen Geräten, Social Media, Streaming-Diensten, Smart Home sowie das Einkaufsverhalten der Deutschen im Internet. Die Studie umfasst 98 Seiten Präsentation und kann für 499 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) beim BVDW käuflich erworben werden. Mitgliedsunternehmen des Verbands erhalten ein exklusives Studienpaket inklusive Rohdaten für 299 Euro unter borchers[at]bvdw.org.

* Die Studie unterscheidet zwischen allgemeinen Social-Media-Plattformen und Communities, deren Fokus stärker auf Networking liegt