Digital Trends Umfrage zur Nutzung von Sprachnachrichten

Erscheinungsdatum: 12. März 2019
Umfang: 24 Seite

Sprachnachrichten per Smartphone aufnehmen und an Freunde, Familie oder Kollegen verschicken spaltet die Deutschen. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. befragte 1.051 repräsentativ ausgewählte Deutsche nach ihrem Verhältnis zu Sprachnachrichten (Durchführung: Kantar TNS). Dabei kam heraus, dass 69 Prozent der Deutschen schon Sprachnachrichten per Smartphone verschickt haben, 30 Prozent haben sich bisher aber verweigert.

„Als größter Vorteil von Sprachnachrichten per Whatsapp & Co wird die Bequemlichkeit angesehen. 56 Prozent der Befragten geben an, dass sie den geringeren Aufwand im Vergleich zum Tippen schätzen“, sagt BVDW-Geschäftsführer Marco Junk. Außerdem geben die Befragten an, dass Sprachnachrichten zu weniger Missverständnissen als Textnachrichten führen (32 Prozent). 30 Prozent schätzen den Vorteil, dass Sprachnachrichten zeitlich unabhängiger als ein Telefonat sind, denn sie können jederzeit allein aufgenommen werden. Als größter Nachteil gilt die Dauer. Das Abhören von Sprachnachrichten dauert teilweise sehr lange, sagen 40 Prozent der Befragten. 22 Prozent fürchten, dass Kinder/Jugendliche durch Sprachnachrichten nur noch sprechen, statt die Rechtschreibung zu lernen. 17 Prozent finden, dass das Aufnehmen von Sprachnachrichten „blöd“ aussieht.

Sprachnachnachrichten werden hauptsächlich an Freunde und Familie versendet, an Arbeitskollegen nur zu 18 Prozent

32 Prozent der Deutschen nutzen Sprachnachrichten mehrmals pro Woche, 69 Prozent zumindest gelegentlich. Aber: „Sprachnachrichten spalten die Deutschen noch stark“, sagt Marco Junk. „Während vor allem Jüngere sie bereits häufig nutzen, oft mehrmals täglich, gibt es noch ganze 30 Prozent der Bevölkerung, die sich den Sprachnachrichten bisher verweigern.“ 42 Prozent der 16-24-Jährigen nutzen Sprachnachrichten täglich. 43 Prozent der 45-54-Jährigen nutzen sie nie.

Sprachnachrichten werden in erster Linie an Freunde (65 Prozent) und Familie (55 Prozent) verschickt. Nur 18 Prozent der Befragten verschicken Sprachnachrichten an Arbeitskollegen.